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Kinderyoga in meiner Stube

„Wenn auch Bücher und Schriften vieles Wissen widerspiegeln, so kommt wirkliche Weisheit doch nur aus uns selbst.“
Yesudian

 

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Wissen:
Die eine ist extrovertiert, dynamisch, fortschrittschaffend und die andere ist introvertiert, reinigend und bewusstseinserweiternd.

Die erste Art erfüllt die Bestimmungen des diesseitigen, materalistisch orientierten Lebens und besitzt daher eine bindende Wirkung und die zweite Art dient dem spirituellen Fortschritt, bemüht sich das jenseitige Wissen zu assimilieren und in sich zu entfalten um dadurch seelisch zu wachsen.

Es ist eine bedauerswerte Ironie der modernen Zivilisation, dass es dem fortschrittbewussten Menschen nicht möglich ist seine Ideale, mittels Bildung der Jugend, in der folgenden Generationen zu verwirklichen. Da die gesamte Schulbildung des modernen Menschen dem Wissen der ersten Art dient, nämlich der Sicht und dem Streben nach einem beschwerdefreien luxuriösen Leben und weil ein solches Leben ohne materiellen Wohlstand nicht denkbar ist, wird Reichtum, Vergnügen und Fortschritt zum erstrebenswertesten Gut und Ziel erkoren.

Die zweite Art Wissen steht im Einklang mit der spirituellen Welt und bildet für die Menschen den Wegweiser zur inneren Erfüllung. Leider wird dieser innere Wissenszweig heute noch als unwissenschaftlich, unpraktisch und unrentabel verurteilt und vom äusseren, exoterischen fast vollständig verdrängt.

Wie können wir erwarten, dass unsere Kinder, die Jugend, wahrhaftig werden, wenn wir, als Eltern oder Menschen mit Vorbildfunktion, selber noch in dieser Lüge leben? Wir sind jene an denen sie sich täglich orientieren. Solange unser Leben in einen dominaten äusseren Aufmerksamkeitsbereich und einen untergeordneten inneren oder seelischen getrennt wird, bleiben auch unsere Nachfahren geistig gespalten und leben in einem Ungleichgewicht.

Solange wir aus Angst vor der Stille und all dem was dahinter liegt in die Vielbeschäftigkeit des Alltags und das Vergnügen fliehen und so unsere innersten Ideale und Werte verdrängen, leben wir in einem Selbstbetrug und in einer Zerrissenheit zwischen Innen und Aussen.

Aus diesen Überlegungen begann ich im Oktober 2009 an der Yoga University Villeret die EMYK Zertifikationsfortbildung („Entspannungstraining Mit Yogaelementen für Kinder und Jugendliche“).
Die hier vorliegende Dokumentation ist die Abschlussarbeit meiner Ausbildung zur Kursleiterin vom EMYK-Trainingsprogramm. Ich habe diese Weiterbildung bei Dr. M. Stück in 3 Modulen im Juni 2010 abgeschlossen. Dr. M. Stück ist Yogalehrer und Psychologischer Psychotherapeut, Wissenschaftler und Hochschuldozent in Pädagogischer- und Rehabilitationspsychologie an der Universität Leipzig.

Ich bin sehr froh ein solches Training für Kinder im Freizeitangebot an der Schule in Root anbieten zu können.
Das EMYK-Traningsangebot wurde im Zeitraum von 1994 -1997 am Institut für Angewandte Psychologie der Universität Leipzig von Dr. M. Stück entwickelt und erprobt und wird seitdem mit Erfolg bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt.1977 wurde das EMYK-Trainingsprogramm mit dem Sonderpreis der Pädagogischen Stiftung Cassianeum in Donauwörth ausgezeichnet. Yogaunterricht ist in den Schulen in Deutschland längst integriert und wir befinden uns hier in der Schweiz in der Vorphase dazu.

Das Yoga für Kinder im Herbstfreizeitangebot in Root umfasst üblicherweise 4 Lektionen, wobei jede Übungsstunde 60 Minuten dauert. Sie enthält u. a. Körper- und Atemübungen, die dem Yoga angelehnt sind, sowie Phantasiegeschichten und viele Tipps, um mit Stressbelastungen im Schulalltag besser umzugehen.
Kosten: CHF 60.-
Die Daten werden im Oktober in der Schule unter dem Freizeitangebot bekanntgegeben und in den Klassen als Flyer verteilt. Der Kurs findet im November/Dezember an Samstagen von 10-11 Uhr und 14-15 Uhr im ZIMMER DER STILLE in Root statt. Zugleich biete ich auch an öffentlichen Schulen während den Projektwochen Yoga-Lektionen für Kinder an. Eine 90-minütige Lektion für Klassen bis zu 40 Schüler kostet Chf 180.-

 

 

Beim Erarbeiten der Hausaufgabenblätter für den Kinder Yoga Kurs konnte ich auf meinen erlernten Beruf als Grafikerin und Illustratorin zurückgreifen und aus Erfahrung mit meinen beiden Söhnen entschloss ich mich für eine Comicsvorlage, die sich gut zum Ausmalen eignet. 

Beim Yogaunterrichten habe ich als Lehrerin eine Vorbildfunktion. Die wichtigste Voraussetzung dazu ist, dass ich die Yogastellungen optimal beherrsche und das wiederum setzt für mich voraus, sie täglich zu üben um im Yogafluss zu bleiben. So bleibt der Yogaunterricht authentisch und kann als „Wissen“ weitergegeben werden.

Beim Vorzeigen einer Stellung beobachten die Kinder in aller Ruhe den verlangsamten filmähnlichen Aufbau der Haltung. Beim Selberüben können sie diesem verinnerlichtem Film folgen und so die einzelnen Sequenzen in ihrer Erinnerung abrufen. Yoga wird meistens mit geschlossen Augen geübt. Auf diese Art und Weise habe auch ich Yoga von meinen Yogalehrerinnen und -lehrer gelernt, nämlch durch Zuhören, Nachahmung, Visualisieren und Verinnerlichen. Genauso wurde Yoga über Jahrtausende vom Lehrer zum Schüler weitergegeben.

Beim Yogapraktizieren steht nicht die Leistung im Vordergrund. Wir nehmen eine Haltung ein…wir halten an….werden uns bewusst wie und wo wir in der Haltung sind….wir beobachten den Körper…den Geist..die Emotionen, die Atmung und wir gehen… noch etwas tiefer in die Haltung hinein. So gelingt es uns ohne den Schatten einer Ablehnung und anzunehmen wie wir im JETZT sind im Moment. Das bin ich. Yoga ist Innehalten, Beobachten, Atmen und vollkommene Hingabe, bewusste Aufmerksamkeit und liebevolle Selbstannahme.

Der Leitsatz im Kinder Yoga Kurs lautet:

STOPP- ruhig und klar geht`s wunderbar!

Jedes Kind besitzt bereits „Meisterschaft und vollkommene Weisheit“ in bestimmten Haltungen oder Stellungen. Aus dieser Sicht sind wir im Yogaunterricht Begnadete. Als Yogalehrerin trage ich eine grosse Verantwortung für die Erhaltung dieser Erkenntnis, das wir alle bereits vollkommen sind- es nur nicht wissen. (siehe auch Fotos oben).

Die Verbindung mit dem Yoga dient der Vollkommenheit, dem augenblicklichen Gewahrsein der innersten Offenbarung, dem heilvollen Funken in Dir…und in jedem Wesen, dem Du begegnest.

Erwecke diese Flamme in jedem.

Quellentext: Spirituelle Geheimnisse S. 220-222 von Anton Tönz, Baden